Die meisten Standard Berichte heutzutage sind überflüssig
So oder so ähnlich könnte man die Flut von Standard Berichten in Form von Spezifikationen bezeichnen, die derzeit bei vielen Unternehmen herumliegen und verstauben.
Meist handelt es sich um gleiche oder ähnliche Inhalte, welche nur in einer anderen Form der Darstellung abgelegt wurden.
Aber ich brauche all diese Berichte würde man zu hören bekommen, wenn man vorschlägt Berichte zu konsolidieren. Und eine solche Reaktion kann man auch gut nachvollziehen.
Als einfaches Beispiel stellen zumeist der Umsatz und Gewinn i.d.R. die wichtigsten Kennzahlen eines Unternehmens dar. Doch macht es Sinn diese Kennzahlen immer wieder in unterschiedlichen Sichten darzustellen? Natürlich! Doch ist es entscheidend für Ihr Unternehmen wie dies passiert.
Es gibt derzeit so viele Möglichkeiten dass die Unternehmen schnell überfordert sind die optimale Lösung für ihre Anforderungen zu finden.
Viel zu früh
wird meist aus Verzweiflung auf die Lösung IBM Cognos Programmierschnittstelle (kurz SDK) verwiesen obwohl es durchaus auch Standard Wege gibt um Berichte dynamisch zu erzeugen.
Der Einsatz einer SDK Lösung erfordert neben den zusätzlichen anfallenden Lizenzgebühren auch entsprechende Entwicklungs- und Wartungs- kosten und rechnet sich daher meist erst ab einer Ablösung von mehreren Hundert Berichten. Viele Unternehmen sehen daher dies als allerletzte Lösung und entscheiden sich meist gegen eine SDK Lösung.
Die meisten Unternehmen können zudem bereits heute auf den Einsatz von JavaScript in den professionellen Berichtsentwicklungen nicht mehr verzichten. IBM hat dies rechtzeitig erkannt und mit dem BI Server Release 10.2 nun auch mit einer eigenen Prompt API bereitgestellt um spätere Upgrade oder Migrationsprobleme zu beseitigen oder zu mindestens zu reduzieren.
Häufig wird JavaScript auch eingesetzt, weil es neue Möglichkeiten schafft existierende Berichte mit 3rd Party Produkten wie z.B. Google Maps zu verbinden. Als vollständige Lösung für die dynamische Berichtsentwicklung stellt sich JavaScript bis heute aber als unbrauchbar dar.
Der feine aber entscheidende Unterschied
Für ein Unternehmen macht es einen Unterschied ob einzelne Berichte erstellt und gepflegt und später evtl. migriert werden müssen oder ob es sich nur um einen einzelnen Bericht handelt, der später angepasst werden kann. Bestes Beispiel hierfür sind u.a. Klassiker wie Abverkäufe aller Kunden pro Region, Abverkäufe aller Kunden pro Abteilung, etc.
Kosten senken
Durch das Erstellen von dynamischen Berichten senke ich den späteren Aufwand für Wartung und Pflege meiner Berichte drastisch. Zugleich werden Berichtsausgaben automatisch standardisiert. Ich kann den gleichen Bericht in unterschiedlicher Darstellung ausführen und muss nicht umständlich zu unterschiedlichen Links in meinem Portal navigieren. Neue Berichtsformen können auch nachträglich hinzugefügt werden, was die Anwendung für Endanwender ebenfalls erleichtert, da es sich für diese lediglich um eine neue „Variante“ des Berichtes handelt. Die evtl. .teure Analyse / Sichtung der existierenden Berichte und Konsolidierung im Falle einer Migration entfällt.
Aber was sind die Gründe für diesen Überfluss an Berichten?
Insbesondere im BI Umfeld wächst die Anzahl der Berichte mit der Laufzeit des Systems stark an. Die Anwender lernen mit dem Einsatz von BI Systemen welche „Daten“ für Sie wichtig sind und ergänzen somit in einzelnen Schritten ihr BI System um weitere Standardberichte.
Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Doch eine Vielzahl von diesen Berichten kann durch gute Beratung im Vorfeld und z. B. dynamisch erweiterbare Berichte abgebildet werden.
Aber nicht nur mangelnde Erfahrung oder schlichtweg die Zeit kann zu einer Flut an Berichten im Unternehmen führen. Häufig wollen Endanwender des Systems sich schlichtergreifend Berichtsergebnisse „wegsichern“ und erzeugen dadurch gewollt oder ungewollt „Ablageberichte“. Hier sollte von Fall zu Fall entschieden werden ob eine zentrale Speicherung oder der Aufbau eines historisierten DWHs Abhilfe schaffen können.